„Balance-Your-Being-Gericht“ für deinen Mini-Herbst-Detox
Die Übergänge von Winter zu Frühling und von Sommer zu Herbst gelten als die bedeutendsten und eindrucksvollsten Umbruchphasen in der Ayurveda.
Gerade jetzt, im Spätsommer, geraten unser Körper und Geist ein wenig ‚durcheinander‘. Wir haben oft mit körperlichen Symptomen von Hitzestau, wie Sodbrennen und Hautproblemen zu tun. Gleichzeitig mischt sich diese Hitze in uns mit dem aufkommenden, herbstlichen Wind. Der immer lauter werdende Wind ist nicht nur Vorbote des Herbstes, sondern auch Zeichen der vata-bestimmten Zeit in uns.
Vata, der Wind (oder auch Luft und Äther) bewegt, trocknet und rauht auf. Viele Menschen merken das jetzt an Verstopfungen, trockener Haut und Nervosität. Die Ayurveda empfiehlt jetzt eine Vielzahl an vata-senkenden Speisen, oder auch einen sanften herbstlichen Detox.
Ayurvedisch Detoxen im Herbst
Kitchari ist wohl das bekannteste Gericht für eine Ausleitungskur oder für Detox-Tage. Die im Kitchari enthaltenen Mungbohnen müssen eingeweicht und dann für längere Zeit mit Ayurveda-Gewürzen gekocht werden, damit sie gut verdaut werden und ihre reinigende Wirkung entfalten können.
Doch manchmal ist unser Verdauungsfeuer von Kaffee, sommerlichem Alkohol-Konsum und durch das ein oder andere Grill-Brunch gereizt – oder allgemein wegen Sommer-Hyperaktivität überfordert.
Ayurvedisch betrachtet, sind wir jetzt von Hitze und Wind überlastet, so dass unser Körper auch bei Kitchari rebellieren kann. Dann empfiehlt sich eine 3-Tages-Kur mit Kanji.
Wenn nichts mehr geht, Kanji geht immer.
Ich mache dir nichts vor! Kanji ist das fadeste Gericht überhaupt.
Doch gerade wegen seiner Einfachheit ist es auch so effektiv. Kanji ist milde, versorgt uns mit energiespendenden Kohlenhydraten und schenkt unserem Verdauungsfeuer gleichzeitig eine regenerative Pause.
Diese Pause ist jetzt wichtig, damit wir geklärt und mit ganz neuer Energie in den Herbst gehen können. Spätestens das Wohlgefühl macht Kanji dann auch wirklich lecker!
Effektive Kraftsuppe mit Detox-Wirkung
Das Wort Kanji oder Konji kommt aus Tamil Nadu, Südindien und heißt gekocht. Zum ersten Mal taucht das Gericht jedoch als Congee in alten chinesischen Schriften auf. Kanji ist ein Essen der Armen, für chronisch Kranke, für Frauen im Wochenbett – und eignet sich besonders für Ausleitungskuren.
Das Reisporridge oder die dicke Reissuppe wird sowohl in der chinesischen und ayurvedischen Medizin gezielt eingesetzt, um das Verdauungsfeuer zu entlasten und unserem Stoffwechsel zu neuer Kraft zu verhelfen. Und ein starkes Verdauungsfeuer ist gleichbedeutend mit solider Immunabwehr und mit emotionaler Klarheit und Resistenz.
Das traditionelle Kanji
Kanji wird für alle Konsititutionstypen und bei nahezu allen Krankheitsbildern (außer bei Diabetes und chronischen Schleimansammlungen, z.B. in den Nebenhöhlen) empfohlen.
Was du brauchst
für 4 Portionen (es empfiehlt sich, Kanji in größeren Mengen vorzukochen)
250 g Basmatireis oder Jasminreis
(oder 200 g Jasminreis und 50g Kleb-Reis)
1 l Wasser
Und so geht’s
Du kannst Kanji in einem normalen Topf oder in einem Reiskocher zubereiten.
Den Reis waschen und abtropfen lassen.
Einen Liter Wasser zum Kochen bringen, dann Reis dazu geben. Der Reis wird ohne Salz 40 Minuten seicht gekocht, bis er sich nahezu aufgelöst hat. Fertig.
Tips
- Du kannst für dein Kanji auch Hirse, Braunhirse oder Quinoa verwenden.
- Je nach Tageszeit, Jahreszeit und nach aktuellem Thema, kannst du Kanji mit gedünsteten Früchten, eingeweichten Datteln und Feigen, Saaten und Gewürzen, wie Kreuzkümmel, brauner Senfsaat und leicht gedünstetem Gemüse und etwas Ghee anreichern.
- Frische Kräuter und etwas Zitronensaft eignen sich, um Kanji schmackhafter zu machen.