Desert-Topping oder Krone auf deinem grünen Gemüsecurry, diese Rhabarbercreme macht auf jeden Fall Lust und Laune
Rhabarber glitzert. Wenn man Rhabarber aufschneidet, dann ist da dieser Perlmutt-Schimmer, in ganz zartem Grün und voller Saft und Lebendigkeit! Rhabarber ist für mich, neben knackigem Spargel und Fliederduft, Manifestation von Frühling schlechthin. Und dank seiner Herkunft braucht er nicht mal Fußbodenheizung, um uns nach Kohl und Kartoffeln mit Frische und Glitzer zu beglücken.
Denn der Rhabarber kommt ursprünglich aus der Mongolei. Er mag es schön kalt und windig, was wohl der Grund dafür ist, dass er im jungen Frühling so gut bei uns wächst.
Rhabarber, die Zauberwurzel

Dem Rhabarber werden, je nach Region, verschiedene Heilwirkungen zugeschrieben. Vor allem der türkische Rhabarber ist in der Frauenheilkunde sehr beliebt.
Dazu steckt er voller Vitamine und Mineralien. Wie zum Beispiel Vitamin C und K, Magnesium und Calcium.
Ausserdem ist im Rhabarber noch Lutein, ein Carotinoid, welches besonders unsere Augen und unsere Haut mit Vitalität und Kraft versorgt und sowohl Augen als auch Haut jung hält.
Rhabarber kickt!
Rhabarber ist sauer! Rhabarber ist so sauer, dass sich manchmal die Zähne kräuseln. Seine krasse Säure ist aber auch der Kick, warum wir ihn so sehr lieben.
Im Ayurveda gehen wir nach den Geschmacksrichtungen.
In dem sauren Geschmack steckt das Feuerelement. Sauer ist gut, um unser Verdauungsfeuer anzuregen. Vor allem im Frühling brauchen wir ein starkes Verdauungsfeuer, um Frühjahrsmüdigkeit, Kapha-Schmelze und Allergien gut begegnen zu können.
Trotzdem: viel Säure wirkt zusammenziehend und macht unsere „Kanäle“ (Sanskrit: Srotas) dicht. Dichte Kanäle führen zu Blockaden im Körper und schwächen das Immunsystem auf die Dauer. Deswegen müssen wir die Säure mit milder Hitze kombinieren, damit der saure Effekt auch wirklich Gutes in uns leisten kann.
So hat der Rhabarber in Kombination mit Ingwer eine reinigende Wirkung auf den Darm. Zusammen beseitigen sie auch – zu dieser Jahreszeit übliche – Verstopfungen. Der Ingwer dient unter anderem dazu, unser Verdauungsfeuer anzuregen und unsere Dosas zu balancieren. Die Rhabarberblätter solltest Du möglichst nicht essen, sie können Nierensteine hervorrufen.
Rhabarbercreme
Keine Frage, beim Rhabarber macht nicht nur die Frische und Säure und die besondere ‚Bitterness‘ den Kick aus, sondern auch die Menge an Zucker, die ihn erst genießbar macht. Deswegen findest Du den Rhabarber hier als zuckerarmes Desert-Topping. Die Süße kommt hier auch vom Kokos und der Nektarine.
Im Rezept findest Du auch Kurkuma. Kurkuma wirkt auch wie ein Puffer bezüglich der heftigen Säure. Einfach eine Messerspitze in Dein Rhabarbergericht geben und genießen!
Und: das Topping funktioniert gleichzeitig auch wunderbar als leichtes Chutney für Dein grünes Gemüse-Gericht. Nun also die Rhabarber-Creme, schmeckt auf Polenta, veganem Milchreis, Frühstücksporridge und auf Deinem grünen Curry oder einfach pur!

Du brauchst
4 Stangen Rhabarber
2 Nektarinen
1 Hand Kokosflocken
4 EL Succanat oder Vollrohrzucker
100 ml naturtrüben Apfelsaft
1/2 TL Koriandersaat
1 EL Ingwer, frisch und gehackt
1 TL Ingwer, trocken und gemahlen
1 EL Kokosöl
1 Messerspitze Kurkuma
1 TL Kardamom
Und so schnell geht’s:
Rhabarber schälen und in 2 cm große Stücke schneiden. Nektarinen würfeln. Ingwer schälen und hacken.
Kokosfett erhitzen, Koriandersaat, frischen Ingwer und Kokosflocken kurz im Fett wenden.
Dann Rhabarber mit anschwitzen. Mit Apfelsaft ablöschen. Alle Zutaten – bis auf den Kardamom und die Nektarinen – in den Topf tun und bei geschlossenem Deckel fünf Minuten köcheln lassen. Dann Nektarine dazu tun und nochmal drei bis vier Minuten köcheln. Kardamom unterrühren. Fertig!
Bon Appetit!
2 Antworten zu “Rhabarber-Kokos mit Nektarine”
Klingt mal wieder super lecker. 😉
Kann ich den Zucker eigentlich auch durch Kokosblütenzucker ersetzen?
Liebe Grüße
Steffi
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Bestimmt, liebe Steffi.
Ich habe es einmal mit Dattelsüße probiert, brauchte dann aber mehr davon. Kokosblüte schmeckt bestimmt köstlich dazu!
Alles Liebe, Julia
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