Gesunde Haut dank Ayurveda
Lange Zeit kannte ich Hautthemen nur im Übergang vom Sommer zum Herbst – oder nach der Rückkehr aus Asien, wenn meine Haut nach dichter feucht-tropischer Luft von der dünnen Berliner Luft überfordert war.
Als Vata-Pitta-Typ ist meine Haut sehr gesegnet. Sie meldete sich erst spät und gleichzeitig pünktlich zum Stress-Thema: „Studienabschluss im Orchiedeenfach samt Baby – und was nun?“ Seitdem ist meine Haut empfindsam und das ist – bislang – auch so geblieben.
Unser Magie-Organ Haut
Die Haut ist unser größtes Organ. Sie gibt uns Schutz vor dem Außen und ermöglicht uns Erfahrung im Innen, sie erzählt uns etwas über uns selbst und sie ist – durch ihre Empfindsamkeit – Tor für den direkten Zugang zu unserer Seele.
Die beiden äußeren Hautschichten heißen in der Ayurveda Avabhasini und Lohita. Beide Schichten spiegeln uns die Reinheit unseres Körpersaftes und unseres Blutes. Unser Körpersaft (Rasa-Dhatu) wird bei Stress besonders in Anspruch genommen. Er nimmt ab und das zeigt sich dann in einem schlechteren Hautbild. Wenn unser Blut (Rakta-Dhatu) an Reinheit verliert, kann sich das in Unreinheiten oder Hauterkrankungen zeigen.
Die Haut spiegelt uns also, ob wir uns gut ernähren, ob wir genug Flüssigkeit zu uns nehmen, wie gut wir auf uns Acht geben und wie es uns geht.
Hautprobleme erscheinen meist in Umbruchzeiten von persönlicher, hormoneller oder jahreszeitenbedingter Natur (Pubertät, Prämenstruelle Phase, Spätsommer/ Herbst). Zu dieser Zeit ist unser Verdauungsfeuer oft wechselhaft oder geschwächt und unser Nervensystem weniger stabil. Beides wirkt sich schnell auf unser Hautbild aus.
Als bedeutendste „äußere“ Umkehrzeit gilt in der Ayurveda das Ende des Sommers. Gerade im Herbst ist unsere Haut besonders empfindlich. Zu dieser Zeit bestimmen Trockenheit und gegebenenfalls Überreste von Sommer-Hitze das Hautbild von vielen Menschen. Trockene Haut an den Händen, Füssen und Beinen und eine sehr sensible Gesichtshaut sind jetzt „normal“, brauchen dennoch viel Beachtung und besondere Aufmerksamkeit und Pflege.
Drei Hauptursachen für Hautprobleme
Stress und Hormonimbalance
Andauernder Anspannung führt zu einer vermehrten Ausschüttung von Adrenalin und Cortisol. Beide haben einen großen Einfluss auf unsere Hormonbalance. Und: unsere Hormone beinflussen ganz direkt unsere Verdauung und das Hautbild; dazu auch unser Immunsystem, unseren Menstruellen Zyklus, unsere psychische Verfassung und Resilienz.
„Wherever a thought goes, a chemical goes with it.“
Deepak Chopra
Unsere Haut drückt aus, ob wir uns viel sorgen, ob wir Wut in uns tragen und ob wir unsere Gefühle unterdrücken. Unverdaute Gefühle können das Hautbild ebenso beeinflussen, wie unverdaute Nahrung im Darm. Darum können Stressreduktion, sei es durch gezielte Pausen, regelmäßigere Lebensführung, restorative Yoga- und Atemübungen, erste Schritte sein, um unser Hautbild in Balance zu halten oder zu heilen.
„Slowing down“ ist ohnehin eine der zentralen Herbst-Affirmationen und passt insofern perfekt zu aktuell aufkommenden Hautthemen.
Ernährung und Stimulantien
Hauptursache für ein ungesundes Hautbild ist ein „gestörtes Agni“, also ein Verdauungsfeuer, das aus der Balance geraten ist. Dies kann durch „falsche“ Ernährung, zu viel Druck, seelische Belastungen und auch durch klimatische Veränderungen entstehen.
“Skin health, starts from the inside out”
Pratima Raichur
Tabak, Kaffe, Alkohol, Aspirin, Antibiotika, Cortison und Östrogen-Therapie (Pille) haben direkten Einfluss auf unser Hautbild und führen – vor allem bei bestehenden Problemen – oft zu einer Verschlechterung.
„Falsche Hautpflege“
Was uns Kosmetikindustrien als gesund verkaufen möchten, verkraftet kaum eine Haut. Reinigungsmilch oder -Schaum, danach Gesichtswasser, Feuchtigkeitsgels, Tagescremes und verklebende Nachtpflege. Diese Produkt-Batterie gibt der Haut zu viel Informationen, sie irritieren und sind „unverdaulich“.
Auch die Hormonbelastung, die in vielen konventionellen Kosmetika vorhanden ist, wirkt belastend auf die natürliche Schutzfunktion unserer Haut, sowie auf unser gesamtes System.

Für den Erhalt eines gesunden Hautbildes brauchen wir
- Wissen um unseren Hauttypen/ Konstitutionstypen
- Ein stabiles Verdauungsfeuer
- Hauptpflege (Produkte und Massage) nach Hauttyp und Klima
- Ernährung nach der Konstitution
- sowie Hormon- und Stressbalance
Ayurveda Dosas: welche Pflege für deine Haut?
Die Beschaffenheit unserer Haut ist genetisch bedingt und hängt in der Ayurveda mit unserer Grund-Konstitution zusammen.
- Vata-Typen haben oft eine dünne Haut. Durch ihren hohen Anteil an Wind (Vata-Dosa), tendieren sie zu trockener, leicht spannender, schuppiger Haut. Hier tritt Faltenbildung am Frühsten auf. Vata-Haut braucht viel Feuchtigkeit, um geschmeidig zu bleiben. Mandel- oder Jojobaöl für das Gesicht, Sesamöl und vor allem Ghee für den Körper sind ideal. Du kannst dein Körperöl mit Ätherischen Ölen, wie Jasmin, Muskat, Zimt, Safran und Sandelholz anreichern.
- Pitta oder das Feuer zeigt sich in empfindsamer Mischhaut. Pitta-Haut kann sensibel auf Sonne und Allergene (chemische und Naturkosmetik) reagieren, sie neigt zu Rötungen und „Unreinheiten“. Pitta-Typen pflegen sich im Sommer mit Oliven- oder Kokosöl, in anderen Jahreszeiten gerne mit Aragan- und Jojobaöl. Das Pittaöl für den Körper wirkt besonders balancierend mit Sandelholz, Jasmin, Safran, Orange und Rose.
- Menschen mit viel Erde und Wasser (Kapha) haben eine sogenannte „dicke Haut“. Dies meint einerseits ihre Resilienzfähigkeit und ihre Hautstruktur. Sie haben meist leuchtende, weiche Haut und weniger Falten. In der Disbalance ist Kapha-Haut feucht und glänzend. Kapha-Haut braucht daher weniger Feuchtigkeit und Pflege. Sonnenblumenöl oder eine leichte Hautcreme reichen meistens vollkommen aus. Kapha-Haut mag für den Körper besonders Salbei, Safran, Kardamom und Neroli.
„Eine dicke Haut ist ein Geschenk Gottes.“
Konrad Adenauer

Wie du deine Haut mit Ayurveda jung und geschmeidig halten kannst
Allgemein ist eine Kombination aus drei verschiedenen Produkten verträglich:
- ein einfaches Gesichtswasser, das auf den Hauttypen abgestimmt ist (zum Beispiel von Primavera). Du kannst dein Gesicht auch mit Wasser und einem ökologischen Gesichtsschwamm reinigen, Gesichtsschwämme regen die Durchblutung auf milde Weise an.
- eine Gesichtscreme oder ein Öl, die dem Hautbild entsprechen.
- eine extra zarte Pflege für die Augen- und/ oder Lippenpartie.
In der Praxis sieht das dann ungefähr so aus
- Reinigung am Morgen und am Abend mit Wasser oder mit einem Bio-Gesichtswasser, das zu deinem Hautbild passt.
- Einölen/ Eincremen, je nach Hautbild. (Wichtig: einölen auf feuchter Haut!)
- Einmal in der Woche ein leichtes Peeling (plastikfrei) und danach eine Gesichtsmaske auftragen.
- Entspannung, zum Beispiel durch restorative Yoga-Übungen, wie Viparita Karani.
- Ausreichend Schlaf und Flüssigkeitszufuhr.
- Unbedingt abgewöhnen, ständig Finger im Gesicht zu haben.
Sechs Klassiker für ein gesundes Hautbild
Sind Hautprobleme erst einmal entstanden, brauchen wir meistens eines: Geduld und Ausdauer, um die Haut ganzheitlich heilen zu lassen. Hier findest du sechs Klassiker aus der Pflanzenheilkunde, die Bestandteil einer Gesichtsmaske oder Creme sein können.
- Sandelholz: Sandelholz ist in fast allen indischen Cremes und Masken zu finden. Aufgrund seiner kühlenden und harmonisierenden Qualitäten eignet es sich besonders bei Hitzeerscheinungen im Hautbild. Sandelholz wird im Hinduismus auch für religiöse Markierungen (Tika/ Tilaka) auf der Stirn genutzt. Sandelholz – als Tika – kühlt Stirn, Haut und Geist besonders.
- Rose: Rosenblütenblätter als Tee oder als Rosenwasser wirken verjüngend, unterstützen bei Akne, brennenden Hauterscheinungen (Dermatitis) und brennenden Augen.
- Calendula: Calendula wirkt entzündungshemmdend und regenerativ, ohne dabei auszutrocknen. Wegen seiner Milde wird Calendula in vielen Babyprodukten verwendet. (Allergien sind dennoch möglich.)
- Aloe Vera: Aloe Vera heißt in der Ayurveda Kumari und bedeutet „die Jungfrau“. Aloe Vera hat eine stark verjüngende und hitzelinderne Wirkung auf unseren Verdauungstrakt und auf die Haut.
- Safran: Safran gilt in der Ayurveda, sowie im Persischen Raum, als das verjüngende Beauty-Gewürz überhaut. Ob in Cremes oder in dem klassischen indischen Gesichtsöl „Kumkumadi-Tailam“ (Ayurveda Safran-Öl für das Gesicht), das rote Gold verspricht Aufbau, Glow und Schönheit.
- Neem: Neem ist ein Ayurveda-Klassiker für die Blutreinigung und wirkt effektiv in seiner Hitze-Balance auf die Haut. Je nach Dosierung kann er für die Hautreinigung, als Läusemittel oder als pflanzliches Pestizid eingesetzt werden. Nicht nur wegen seiner Potenz, sondern auch wegen seines Geruchs sollte Neem vorsichtig dosiert werden.
Der Ayurveda-Detox-Klassiker Kitchari ist von anti-entzündlicher Wirkung und somit ein ideales Balance-Gericht bei länger bestehenden Hautproblemen.

Meine persönliche Herbst-Pflege: die Haut-Balance-Creme aus der Manufaktur von „Kerala Ayurveda“ in Wien
Ideale Unterstützung für geforderte Herbst- und Winterhaut bieten die Produkte von Kerala Ayurveda. Hier findest du ein großes Angebot veganer Cremes ohne die gängigen Zusatzstoffe.
Im Frühling habe ich das Skin-Balance Haut-Mousse von Kerala-Ayurveda für mich entdeckt und meine Haut hat sich sofort verliebt. In diesem Herbst unterstützt sie meine durstige Haut besonders gut. Die Skin Balance-Creme bietet zu jeder Zeit eine wunderbar reichhaltige und natürliche Pflege. Ausgesuchte Zutaten, wie Sheabutter, Kokosöl, Hanföl, Nachtkerzenöl, Neem und Färberoleander bilden eine äußerst sanfte, geschmeidige Creme, die auf der Haut schmilzt und den Körper – wie eine zweite Haut – zart, liebevoll und kräftigend einhüllt.
Im Familienunternehmen ist Julia Karinkada für die Produktion der selbstgemachten Ayurveda-Hautpflege verantwortlich. Im Austausch mit Julia wurde pünktlich zum Herbst einen Rabattcode eingerichtet, mit dem du diese Lieblings-Creme – sowie alle anderen Produkte im Online-Shop von Kerala-Ayurveda – günstiger bestellen kannst.
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Der Code gilt vom 21.09.2020 bis zum 05.10.2020.
Im Sortiment findest du dazu ganz besondere Kompositionen von Ayurveda Ölen und Safran-Cremes, geeignet für zartere Vata- und Pitta-Hauttypen, in ihrer Konsistenz gleichzeitig leicht genug, für eine gut genährte Kapha-Haut.
Hautgefühl gleich Wohlgefühl
Unsere Haut ist zentrales Therapie-Mittel in der Ayurveda. Ob Trockenbürsten zum Detox oder erdende Ganzkörperölung (Abhyanga), unsere Haut nimmt alle Eigenschaften von Ölen und Berührung als Informationen auf und kommuniziert direkt mit unserem Nervensystem. Also heißt sie, egal ob du empfindliche Haut hast oder nicht, Achtsamkeit willkommen, denn sie wird in deinem System immer als Selbst-Liebe übersetzt.
Generell gilt für die Ayurveda-Hautpflege, dass wir nur auf unsere Haut geben sollen, was wir auch essen würden. Das habe ich mit der Skin-Balance zwar noch nicht versucht, aber dank der tollen Zutaten ist es sicherlich möglich.
Geschmeidige, weiche Herbst-Tage für dich.
Liebe, Julia
Danke liebe Frieda, für dich und für deine wunderschönen Hände.
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- Bei trockener Kopfhaut empfehle ich dir, einen Tropfen Teebaumöl mit einer Portion Shampoo in deiner Hand zu vermengen und die Mischung gut in deine Kopfhaut zu massieren. Kurz einwirken lassen und dann, wie gewohnt, auswaschen.
- Um deine Kosmetika auf ihre Zusatzstoffe zu überprüfen, kannst du die App Codecheck benutzen.
