Bullet-Proof Pumpkin-Curry

Herbstbalance mit Kürbis und Bockshornklee – dem Glow-Gewürz in der Ayurveda

Kürbis ist flexibel, in Curries oder Süßspeisen einsetzbar. Ausserdem ist er unglaublich effektiv in seiner stress-balancierenden Wirkung und deswegen im Herbst wunderbar geeignet. Dies ist mein Basic-Kürbis-Rezept, ganz einfach nachzukochen – Glow-Gewürz inklusive.

De-Stress-Gemüse

Im Herbst regiert in uns der Wind, oder auch Vata. Vata ist das Prinzip der Bewegung und ist in seinen Eigenschaften leicht, trocken, fein, kalt und beweglich. Vata steht in direkter Verbindung zu unserem Nervensystem und ist für Ungeduld, Unruhe und auch Anspannung im Herbst verantwortlich. Wir können den Wind mit innerer Feuchtigkeit, Wärme, Öl und auch Erdung balancieren.

Kürbis ist, neben der Süßkartoffel, vata-senkendes Gemüse Nummer Eins.

Kürbis ist kalt, schwer und feucht und er schmeckt überwiegend süß mit ein wenig bitter. Er ist – gemessen an seinen Eigenschaften – Kapha (Erde & Wasser) pur. Darum ist er ideal, um dem Wind in uns zu begegnen.

Der Kürbis ist ein wahres Kraftwerk mit vielen unterstützenden Eigenschaften

Kürbis enthält eine Menge an Vitamin A, C und E und er hat anti-oxidative und anti-entzündliche Eigenschaften. Als Saft reinigt er die Blase und Leber und balanciert den Zuckerhaushalt.

Sein hoher Gehalt an Magnesium hat eine entspannende Wirkung auf unsere Muskeln. Auch seine satte, feuchte Schwere wirkt direkt auf unsere Emotionen. Kürbis beruhigt den Geist, kann Schlafstörungen lindern und ist gerade deswegen ein wunderbares Herbstgemüse. (In wärmeren Regionen, wie der Türkei, Italien oder in Indien hat der Kürbis eine viel leichtere, weniger erdende Struktur.)

Aufgrund seiner balancierenden Eigenschaften ist Kürbis ein wunderbares Gemüse um Süß-Cravings in der dunklen Jahreszeit vorzubeugen.

Mit 5 Schittten den inneren Wind balancieren

Ideale Ayurveda Gewürze für dein Kürbiscurry

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Ingwer, Zimt, Curryblätter, Zwiebel, Koriandersaat, Bockshornklee und Nelken.

Da der Kürbis an sich schwer ist, braucht er Wärme, um gut verdaut zu werden. Hitze erhält er in der Ayurveda-Küche durch viel Ingwer, Bockshornklee, Kurkuma und Zimt.

Um den Bockshornklee habe ich in meinen Ayurveda-Anfängen immer einen großen Bogen gemacht. Zuviel Bockshornklee macht das Essen bitter und ich habe mir so einige Male mein Essen damit verdorben.

Als eine meiner Ayurveda-Lehrerinnen in Indien meinte: „Kürbis und Bockshornklee müssen ganz unbedingt zusammen!“, habe ich mich von ihm erobern lassen. Seitdem gehört er fest in meine Herbst- und Winterküche.

Bockshorn mit Glow-Faktor

Bockshornklee hat einen wärmenden und reinigenden Effekt. Mit seinem süßen und herben Geschmack löst er Luft aus dem Verdauungstrakt und hat  eine schmerzlindernde Wirkung. Daher ist er ideal bei Menstruationsbeschwerden und andauernden Schmerzen im unteren Rücken.

Durch seine reinigenden Qualitäten gilt Bockshornklee als eines der wichtigsten Glow-Gewürze in der Ayurveda. Er reinigt Leber und Blut und bringt die heizungs-sensible Winterhaut zum Strahlen.

Bockshornklee ist ebenso essentiell für stillende Mütter und für Menschen mit hohem Cholesterin-Spiegel.

Bulletproof: saisonales Kürbis-Curry

Ich persönlich liebe die Kombination von Koriandersaat und Kürbis ganz besonders, deswegen darf Koriander in diesem Rezept nicht fehlen.

Du brauchst

für 2 Portionen

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Ayurveda Kürbis-Curry.

1/2 Hokkaido-Kürbis

1 EL Kokosfett oder Ghee

ca. 400 ml Kokosmilch (siehe unten)

1 Zwiebel oder Schalotte

1 Stück Ingwer, daumennagelgroß

2 Nelken

1/3 TL Zimt

1/4 TL Bockshornkleesaat

1/2 TL Koriandersaat, gemahlen

1 gute Messerspitze Kurkuma

1 Limette

maximal 1 EL Ahornsirup

Salz und Pfeffer

frisches Koriandergrün

Und so geht’s

Kürbis waschen, halbieren, eine Hälfte entkernen und in Würfel schneiden.

Zwiebel und Ingwer schälen und fein hacken.

Fett in einem Wok oder einer tiefen, beschichteten Pfanne zum Schmelzen bringen. Bockshornkleesaat und Nelken ins Fett geben, dann Ingwer und Zwiebeln dazu geben und glasig dünsten. Dann den Kürbis dazu geben und im Fett wenden. Den Wok abdecken, so dass der Kürbis in seiner eigenen  Flüssigkeit angaren kann.

Nach 5 Minuten Kokosmilch, Zimt, Kurkuma, Koriander dazu geben. Der Kürbis soll von der Flüssigkeit gut abgedeckt sein. Einmal rühren und den Kürbis wieder abgeschlossen garen lassen. Hin und wieder rühren.

Wenn der Kürbis gar ist, mit Salz, Pfeffer, Limette, Ahornsirup und noch etwas Koriandersaat abschmecken. Koriandergrün darüber zupfen.

Fertig.

Kokosmilch: Im Bioladen gibt es meistens 3 verschiedene Marken, alle haben eine unterschiedliche Konsistenz. Ich nehme meistens die von Morgenland. Wenn deine Kokosmilch sehr fest ist, nimm lieber weniger und fülle statt dessen mit etwas Wasser auf. Die Kokosmilch aus dem Asiamarkt ist schön cremig, enthält aber oft irgendwelche Zusatzstoffe, um sie länger haltbar zu machen.

Tips: Dazu passen zum Beispiel Basmatireis, Grünkohlchips oder auch gedünsteter Spinat. Und Vorsicht beim Dosieren des Bockshornklees – zuviel macht das Curry bitter. Wenn du es schärfer magst, gib noch etwas Chillie hinzu.

Du kannst die Kürbiskerne aufheben. Einfach schälen, waschen, auf einem Küchencrep trocknen lassen, rösten und dann essen.

Bon Appetit,

Deine Julia

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